Karsten Stephan
Pastor der EfG Wismar seit Februar 2023
Verheiratet mit Gabi, 4 Kinder und 5 Enkel
Die wichtigste Entdeckung in meinem Leben war die, dass Gott uns tatsächlich liebt.
Ich war erst acht Jahre alt, da wurde mein Vater schwer krank. Er verbrachte die folgenden sieben Jahre mehr im Krankenhaus als zu Hause, brauchte ständig starke Medikamente und war mehr und mehr eingeschränkt in seinem ganzen Leben. Ein Mann in den Vierzigern, eigentlich in der Blüte seines Lebens. Hier aber bereits mächtig dabei, zu verwelken. Wie hält man so etwas aus? Was trägt selbst in solchen Situationen noch?
Mein Vater nannte sich zwar Christ, lebte das aber bis dahin nicht wirklich. In der Krankheit nun besann er sich auf seinen Glauben zurück und suchte seinen Halt in Gott. Und hat ihn gefunden. Ich konnte miterleben, wie er im Laufe der Jahre nicht verzweifelter wurde, sondern im Gegenteil immer getroster. Er fing nicht an zu fluchen über sein Leid, sondern strahlte Frieden aus. Wenn Menschen zu ihm kamen, um ihn zu trösten, gingen sie nicht selten wieder von ihm fort als die getrösteten. Und an all dem war ich ganz dicht dran.
Wenn es einen Halt gibt, der selbst da noch trägt, dann will ich den auch haben – so zog ich meine Konsequenz aus diesen Jahren. Sieben Jahre schwer krank und dann im Frieden sterben, das hatte mich gepackt. Und so machte ich mich selber auf die Suche nach dem Geheimnis dahinter. Dass der Glaube meines Vaters Halt war, wusste ich. Aber wie der konkret aussieht, was der bedeutet, das erschloss sich nicht einfach aus Traditionen, Formeln oder Ritualen. Ich begriff erst langsam, dass es nicht nur darauf ankam, etwas für wahr zu halten. Der Glaube ist in Wahrheit eine lebendige Beziehung zu Gott. In Jesus Christus hat er sie für uns möglich gemacht. Ich musste mich ganz persönlich darauf einlassen.
Seitdem lebe ich mit Jesus – und entdecke mehr und mehr, wie sich das lohnt. Nicht nur, wenn es schwer wird im Leben, aber dann ganz besonders. Was meinem Vater Halt in seiner harten Zeit war, ist auch mir der Grund, auf dem ich stehe und der mich trägt – und für den ich bis heute unendlich dankbar bin.
Genau darum geht es auch in der Gemeinde: Wir können Gott kennen lernen, weil er mit Menschen seine Geschichte schreibt. Mit jedem eine ganz eigene. Und in diesen Geschichten erkennen wir, was das für uns persönlich heißt – dass seine Einladung in diese tragende, heil machende Beziehung auch mir gilt. Darum laden wir in die Gemeinde ein.
Auf den Seiten unserer Homepage können sie einen ersten Eindruck gewinnen. Mehr aber ist das ja in Wahrheit nicht. Eine viel bessere Idee ist, sie kommen einfach mal vorbei und lernen uns „real“ kennen. Da erzählen wir gerne unsere Geschichten und laden ein, Gott in Jesus Christus ganz persönlich kennen zu lernen.